Titel | Neue Anforderungen an die Analysen von modernen Biogasmotorenölen |
Autor | Steffen Bots, Rüdiger Krethe |
Infos zum Autor | Steffen Bots, Dipl.-Ing. (FH) Rüdiger Krethe, Dipl.-Ing. WEARCHECK GmbH Kerschelweg 28, 83098 Brannenburg Tel. 08034/9047-0, Fax 08034/9047-47 sb@wearcheck.de, rk@wearcheck.de, www.wearcheck.de |
Inhalt | Zusammenfassung Durch die verstärkte Förderung von neuen, regenerativen Energiekonzepten gab es in den letzten Jahren einen enormen Boom bei Blockheizkraftwerken, die mit Klär-, Deponie- oder vor allem Biogasen betrieben werden. Um Problemgase nutzen zu können, werden meist Gasmotoren nach dem Ottoprinzip ab einer Leistung von 350 KW eingesetzt. Die Gase können in der Qualität stark schwanken und Verunreinigungen wie saure Spurengase oder Siloxane erschweren den sicheren und reibungslosen Betrieb der Anlagen. Um die richtigen Ölwechselintervalle zu bestimmen haben sich Ölanalysen, die innerhalb von 24 Stunden eine Aussage über die weitere Verwendbarkeit des Öles erlauben, etabliert. Viele Anlagen sind mit separaten Öltanks ausgestattet, so dass bis zu 1000l Öl im Ölkreislauf zur Verfügung stehen. Dadurch lassen sich auch in dem hoch sauren Milieu Standzeiten von mehreren tausend Stunden realisieren. Bei Biogasanlagen, wie sie mittlerweile auch bei vielen Landwirten zu finden sind, werden unterschiedliche biogene Substrate in einem Fermenter zu Biogas umgewandelt. Hier kommen auch Dieselmotoren mit einer Leistung bis zu 350 KW zum Einsatz. Beim sogenannten Zündstrahlmotor wird dem Luft-Gasgemisch eine geringe Menge Zündöl beigemischt, die im Brennraum die Selbstzündung einleitet. Trotz der schwierigen Betriebsbedingungen, der zusätzlichen Belastung der Schmierstoffe, z.B. durch Ruß und dem Zündmedium, und kleiner Ölvolumen von ca. 40l, können auch bei diesen Motoren relativ hohe Ölstandzeiten erreicht werden. In dem Vortrag wird dargestellt, wie durch neue Additivsysteme und stabile Grundöle lange Ölstandzeiten erreicht werden. Dabei müssen sich auch die Untersuchungsmethoden und die Beurteilung der Ergebnisse an die neuen Öltypen und die unterschiedlichen Betriebsbedingungen anpassen. Die Überwachung der Oxidation als Maß für die Ölalterung ist bei modernen Ölen oft nur schwer möglich. Neue FTIR-Verfahren, wie z.B. die Überwachung der Antioxidantien sind besser geeignet die Ölalterung darzustellen und müssen bei Zündstrahlmotoren noch durch die Überwachung des Rußgehaltes und des Anteiles von Zündöl im Motorenöl ergänzt werden. Die theoretischen Überlegungen werden mit Beispielen aus der Praxis untermauert. Abstract In recent years there has been an enormous growth in block heat and power plants operating with biogas. Biogas can differ in its quality and can contain contaminations e.g. traces of acidic gases; therefore, it is challenging and difficult to operate those units with a proper maintenance plan. By the usage of oil analyses, which give information about the usability and changing interval of the oil within 24 hours of a couple thousand hours could be achieved. Below 350KW mainly gas engines according to the Otto-principle are in use, and for Gas engines above 350KW diesel engines are used. Moreover, in this talk pilot injection gas engines will be looked at closer and new additive systems combined with stable crude oils that extend the operating hours even though less oil volume is in use. New test methods for the parameters of interest are needed to monitor those new modern oils e.g. antioxidants via FTIR, soot content, content of fuel in the oil. Examples from the field will support this theory. |
Datum | 2008 |