Titel | Nachweis des Alterungseinflusses auf die Schmierfähigkeit von Motorenölen mit hochauflösender Verschleißmengenmessung (nVCT-Methode) |
Autor | Martin Jech, Friedrich Franek, Thomas Wopelka, Nicole Dörr, Andreas Pauschitz |
Infos zum Autor | Dipl.-Ing. Martin Jech, Univ.Prof. Dr. Friedrich Franek, Dipl.-Ing. Thomas Wopelka, Dr. Nicole Dörr, Dr. Andreas Pauschitz: AC²T research GmbH - Österreichisches Kompetenzzentrum für Tribologie, Viktor-Kaplan-Str. 2, 2700 Wiener Neustadt, A Tel: +43 2622 81600-, Fax: +43 2622 81600-99, Mail: jech@ac2t.at, Web: http://www.ac2t.at Univ.Prof. Dr. Friedrich Franek: Technische Universität Wien, Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme, Floragasse 7/2, 1040 Wien, A Tel: +43 1 58801-36683, Fax: +43 1 58801-36698, Mail: Friedrich.Franek@TUWien.ac.at, Web: http://www.isas.tuwien.ac.at |
Inhalt | Zusammenfassung Die Schmierfähigkeit von Ölen kann durch Einflüsse aus dem laufenden Betrieb eines Aggregates stark beeinträchtigt werden. Diese Effekte sind den unterschiedlichen Alterungsprozessen (mechanisch, thermisch, chemisch) zuzuschreiben und werden z. B. in Verbrennungskraftmaschinen nicht unwesentlich auch durch die Qualität des Kraftstoffes bestimmt. Aus ökologischen Gründen werden ″klassische″ Additive zurückgedrängt. Weiters wird etwa Dieselkraftstoffen mit steigenden Anteilen Biodiesel beigemengt. Bei Gasmotoren ist - abhängig von der Art der Gewinnung / Herstellung - die Zusammensetzung der (aggressiven) Brenngase oft starken Schwankungen unterworfen, somit sind auch die zu erwartende Schädigung des Schmieröles sowie die erforderlichen Ölwechselfristen schwer abschätzbar. Die zulässige Einsatzdauer des Schmierstoffes ist in Relation zum fortschreitenden Verlust der Schutzwirkung zu beurteilen. Einbußen in der Schmierfähigkeit zeigen sich in der Verschlechterung des tribologischen Verhaltens, also in der Zunahme der Verschleißraten des betreffenden Systems. Eine hochsensible und vergleichsweise rasche Methode der Beurteilung dieser Parameter kann Hinweise auf einen kritischen Qualitätszustand des eingesetzten Öles liefern und dazu beitragen, Kosten (für Ölwechsel) und Risiko (im Sinne des Systemversagens) zu reduzieren. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit einer im Österreichischen Kompetenzzentrum für Tribologie entwickelten, hochsensiblen Verschleißmesstechnik für Online-Untersuchungen der Schmierfähigkeit. Der Einsatz dieser Methode erfolgt bei AC²T in einem Modelltribometer (Schwing-Reibungs- und Verschleiß-Prüfgerät) und ermöglicht die Auflösung von Verschleißraten im Bereich Nanometer/Stunde. Die Differenzierung der Schmierfähigkeit von - unterschiedlich geschädigten/gealterten - Schmierstoffen ist auf diese Weise in Kurzzeit-Modellversuchen möglich. Bei entsprechender Probennahme und Gestaltung der Tests (auch unter normalen Laborbedingungen möglich!) steht damit ein sehr effektives Diagnoseverfahren zur Verfügung. Beispiele hiezu werden insbesondere im Hinblick auf Gasmotorenöle, deren besondere Einsatzbedingungen und Einflüsse auf die Schmierwirksamkeit präsentiert. Abstract In this paper a new developed wear measuring technique (nanoscale wear volume coherence technology, nVCT) capable of nanometer sensitiveness (wear rate and wear volume) will be shown. This measuring technique allows for online investigations of wear behaviour of a model system in an oscillating test rig (like SRV). Therefore it is a very useful instrument for characterisation of lubricating fluids, contact materials and coatings. |
Datum | 2007 |