Als höchste deutsche Auszeichnung verdienter Persönlichkeiten, die auf Gebieten der Forschung, Entwicklung, Anwendung oder Verbreitung tribologischer Erkenntnisse besonders hervorgetreten sind, verleiht die GfT das Georg-Vogelpohl-Ehrenzeichen.
Der Vorstand der Gesellschaft für Tribologie e. V. (GfT) unter dem Vorsitz von Prof. Peeken und dem Geschäftsführer Dr. Graue beschloss im Jahre 1975 „Für hervorragende Leistungen bei der Entwicklung, Anwendung und Verbreitung tribologischer Erkenntnisse“ – so der Text der Ehrenurkunde – an ausgewählte Persönlichkeiten ein besonderes Ehrenzeichen zu verleihen. Es wurde nach dem auf diesem Gebiet hochverdienten Wissenschaftler Prof. Dr.-Ing. habil. Georg Vogelpohl benannt. Er war Mitglied des Gründungsvorstandes und langjähriger Ehrenpräsident der GfT und hat zu dem Vorhaben noch kurz vor seinem Tod sein Einverständnis erklärt.
Bereits ab 1977 erfolgte auf Vorschlag eines Auswahlkomitees auf der jährlichen Fachtagung der GfT die Verleihung des goldenen „Georg-Vogelpohl-Ehrenzeichens“ als höchste deutsche Auszeichnung für einen Tribologen. Im Jahre 2001 wurde das Georg-Vogelpohl-Ehrenzeichen aus Anlass des Tribologie-Welt-Kongresses in Wien an zwei Wissenschaftler vergeben.
Damit wurde auch in Deutschland eine solche ehrenvolle Auszeichnung geschaffen wie die seit 1972 im Weltmaßstab mit der internationalen Tribology-Gold-und-Silver-Medal erfolgende Ehrung. Diese Auszeichnung wurde initiiert von dem verdienstvollen Präsidenten des International Tribology Council (ITC) Prof.Dr. H. Peter Jost, der auch den Begriff Tribology kreierte. Seine grundlegenden Verdienste um die weltweite Anerkennung der Tribologie wurden in Deutschland 1972 mit der Ehrenmitgliedschaft der GfT und 1979 mit dem Georg-Vogelpohl-Ehrenzeichen gewürdigt.
Die Tribology-Goldmedaille, die welthöchste Tribologie-Auszeichnung, erhielten bisher auch drei deutsche Wissenschaftler: Prof. Peeken (1984), Prof. Fleischer (1989) und Prof. Bartz (2001).
Die Georg-Vogelpohl-Ehrenzeichen-Träger haben sich in Anlehnung an die seit 1994 regelmäßig in Göttingen stattfindenden Fachtagungen der GfT zu einem „Göttinger Kreis“ zusammengeschlossen. Hier entstand der Gedanke, ein „Kleines biografisches Lexikon der Tribologie“ zu verfassen. Es sollte die Lebensläufe und die Leistungen erfolgreicher Tribologen für Fachkollegen und weitere Interessenten zugänglich machen. An der Erarbeitung des Materials haben die Mitglieder des Göttinger Kreises aktiv mitgewirkt. Um die notwendigen Informationen über die bereits verstorbenen Georg-Vogelpohl-Ehrenzeichen-Träger zu erlangen, waren gründliche Recherchen in öffentlichen und privaten Archiven erforderlich.
Dieses Büchlein ist inzwischen in vierter Auflage unter dem Titel „Die Entwicklung der Tribologie in Deutschland – Eine Chronik anhand ausgewählter Biografien“ erschienen. Neben den Biografien der Georg-Vogelpohl-Preisträger enthält es auch Beiträge zu weiteren Persönlichkeiten, die das Fachgebiet Tribologie weltweit geprägt haben. Ebenso enthalten sind historische Abrisse zu den tribologischen Gesellschaften in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Die fünfte Auflage ist unter der Federführung von Dipl.-Ing. Eduard Laukotka (Georg-Vogelpohl-Ehrenzeichen 2012) in Arbeit und wird rechtzeitig zur 65. Tribologie-Fachtagung 2024 erscheinen.
Anbei finden Sie die Richtlinie für das Vogelpohl-Ehrenzeichen sowie die Hinweise zur Einreichung von Vorschlägen der Mitglieder:
Richtlinie Vogelpohl-Ehrenzeichen
Hinweise zur Einreichung Vogelpohl-Ehrenzeichen
Die Biografien des Namensgebers und der Träger des Georg-Vogelpohl-Ehrenzeichens finden Sie unter folgenden Links: